Andreas Feith
Dance Of The Scarabs
(enja/edel)
Das ist allein schon von den Namen her eine Topband. Wie auf dem Vorgänger „Surviving Flower“ (2020) hat der Pianist (und Synthesizerspieler) Andreas Feith erneut Lutz Häfner (Saxofon), Martin Gjakonovski (Bass) und Silvio Morger (Schlagzeug) um sich geschart. Mit ihnen spielt er acht eigene Kompositionen, die diverse Stücktypen bedienen: Ballade, Swing, schneller Walzer, langsamer Walzer, Gospel, Latin usw. Die auskomponierten, wogenden Klavierfiguren und das sanfte, aber chromatisch abenteuerliche Saxofon geben der Band einen markant eigenen Charakter. Musikalische Verbeugungen vor Kurt Rosenwinkel, Fred Hersch und Brad Mehldau zeigen, wo sich Feith stilistisch orientiert. Einige seiner Stücke bleiben auf Anhieb im Gedächtnis, etwa „Dance Of The Scarabs“ mit dramatischem Thema und Stakkatorhythmus, „Fred’s Tune“ mit störrischem Swing, „Gospel“ mit bluesiger Erdigkeit oder das surreale „Vaccination“. Sehr rund, sehr geschmackvoll.