Anne Paceo
Bright Shadows
(O-Tone/edel)
In Anne Paceos Musik laufen viele Stränge zusammen. Stark sind afrikanische Wurzeln, die die Schlagzeugerin von der Elfenbeinküste mit nach Frankreich genommen hat. Man könnte aber ebenso das urbane Brasilien Arto Lindsays oder die intellektuelle Klarheit im Stile Laurie Andersons bei ihr finden, außerdem eine Prise Kammerfolk, jazzende Intimität, vieles, was sie durch ihre Neugier verknüpft. „Bright Shadows“ bringt neben ihrem Quartett die Stimmen von Ann Shirley und Florent Mateo in das Klanggefüge, die in E-Piano- und Gitarren-Flächen eingebettet zumeist wortlos im Fusion-Idiom der 1980er dem Fluss der Sounds folgen. Paceo selbst hält sich bedeckt, leitet lieber, als sich in den Vordergrund zu spielen, was dem fünften Album unter eigenem Namen eine charmant ausgewogene Stimmung verleiht. Es ist Musik unter Freunden mit einer Bandleaderin voller Ideen.