Mulatu Astatke feat. Fekade Amde Maskal
Ethio Jazz
(Heavenly Sweetness/Broken Silence)
Zu Zeiten von Kaiser Haile Selassie blühte bis zu seiner Absetzung 1974 auch die zeitgenössische Musikszene Äthiopiens. Besonders in Addis Abeba, wo breite Hemdkragen und Afrolook zum alltäglichen Straßenbild gehörten. An vorderster Linie einer eigenständigen Kreativexplosion, bei der Skalen und Stilistiken äthiopischer Musik mit Soul, Funk, Jazz und ein wenig Rock transformiert wurden, steht der Arrangeur, Vibrafonist und Keyboarder Mulatu Astatke. Er hatte eine Musikausbildung in den USA und Großbritanniern genossen und während dieser Zeit sein Konzept eines symbiotischen Ethio-Jazz entwickelt. Dann 1974, zurück in Addis Abeba, nahm Astatke mit dem Saxofonisten Fekade diese Blaupause für Athiopiens neue Musik auf. Ein Juwel und das erste echte, äthiopische Jazzalbum, bei dem sich ganz mühelos und seelenvoll ein deeper, psychedelischer, ostafrikanischer, instrumentaler Jazz und Wah-Wah-Funk vermischen – noch heute erzeugt das Gänsehaut.