Benny Green
Benny's Crib
(Sunnyside/Good ToGo)
Als Benny Green aufwuchs, waren Rhodes- und Wurlitzer-Sounds gerade ziemlich en vogue. Sie prägten den Pianisten, der eigentlich mit akustischem, klassisch swingendem Jazz bekannt wurde. Nun setzt er sich erstmals über die Länge eines gesamten Albums ans E-Piano. Was er mit dem Bassisten David Wong, dem Schlagzeuger Aaron Kimmel sowie der Flötistin Anne Drummond, der Sängerin Veronica Swift und dem Conga-Spieler Josh Jones als Gästen einspielte, tönt leider etwas bieder, klingt so, als hätte der 57-Jährige lediglich ein Instrument gegen das andere ausgetauscht – und das ist dann ein bisschen wenig. Green macht letztlich die gleiche Musik, die er sonst auf dem Flügel gespielt hätte. Die Klangcharakteristika des auf „Benny’s Crib“ sehr pur belassenen Rhodes verlangen eigentlich nach einem etwas anderen musikalischen Rahmen.