Bill Evans
Who I Am
(Vansman Records/Membran)
Man bekommt, was man erwartet. Denn Bill Evans ist ein Musiker mit hoher stilistischer Beständigkeit. Seit der Saxofonist aus Illinois 1981 auf Miles Davis‘ Comebackalbum „The Man With The Horn“ quasi über Nacht den Jazzdurchbruch schaffte, perfektioniert er den Standard weiter, den er damals gesetzt hat. „Who I Am“ macht da keine Ausnahme. Es ist ein Fusionalbum auf souverän lässigem spieltechnischem Niveau, mit einer Band um Wolfgang Haffner, Simon Oslender und Claus Fischer als Basis im Bonner Studio, auch mal mit Keith Carlock, Victor Wooten und John Medeski als Combovariation und Solisten wie Till Brönner, Nils Landgren und Max Mutzke als Gästen. Der Sound klingt nach satten 1980ern, mit Jazzrock-Fanfaren, mäandrierenden Saxofonlinien, funky Grooves und dem Spaß an der kontrollierten Ekstase der Solisten. So ist Evans: Er hat keine Veranlassung, etwas anderes zu machen.