Blechbaragge
Liebe Grüße vom Neusiedlersee …
(Boomslang Records/Galileo MC)
„Auf der Alm, do ist es so schön“, „Der Fischer vom Bodensee“, „Wenn ich dir am Mondsee in die Augen schau“: Wer solche Titel liest, könnte auf die Idee kommen, dass sich das Trio Blechbaragge an einer so überdrehten, klamaukigen, anarchischen und doch liebevollen Volksmusikannäherung versucht, wie man sie etwa von Matthias Schriefl kennt. Doch weit gefehlt: Tubist Johannes Bär, Saxofonist Andreas Broger (die sonst zwei Drittel von David Helbocks Random/Control ausmachen) und Schlagzeuger Alfred Vogel tönen nicht nach junger schräger Lederhosenfraktion, sondern eher, als seien sie bei der AACM in Chicago auf die Schule gegangen – also eher nach „Great Black“ als nach „Great Austrian Music“. Ihr Sound ist offen, frei, herrlich schroff. Es groovt ohne Unterlass und trotzdem stiebt alles fröhlich auseinander. Blechbaragges Album heißt „Liebe Grüsse vom Neusiedlersee …“ Liebe Grüße zurück.