Bob Stewart
Connections – Mind The Gap
(Sunnyside/Harmonia Mundi)
Einige der vielen Connections, die der Tubaspieler Bob Stewart im Lauf seiner langen musikalischen Biografie geknüpft hat, ruft er auf diesem schillernden Album wieder hervor. Von Arthur Blythe über Charles Mingus bis hin zu Taj Mahal geht die eklektische Tour de force. Ein schräger Tango und ein nach New Orleans dümpelnder Blues stecken im überaus üppigen Repertoire, das er mit seiner First Line Band (unter anderen Sohn Curtis an der Violine) eingespielt hat. Hier agiert Gitarrist Jerome Harris zuweilen mit anarchischem Humor und übernimmt beim „Fishin‘ Blues“ auch noch den Gesangspart. Fast im Kontrast dazu steht die fünfteilige Suite „In Color“, die ein Streichquartett unter der Leitung von Curtis Stewart interpretiert, in lockerem Wechsel mit den Klassikern wie „Odessa“ oder „Monk’s Mood“ verstreut über das ganze Album. Doch ein richtiger Kontrast tut sich gar nicht auf, denn allerorts reguliert der Tubist die so verschiedenen Themen und Sounds aus dem Hintergrund heraus – souverän, lässig, stets im Dienst am Song.