Brian Blade & The Fellowship Band
Body And Shadow
(Blue Note/Universal)
Kaum zu glauben, dass das Debüt von Brian Blades „Fellowship“ bereits 20 Jahre zurückliegt. Schon kurz nach Erscheinen des Erstlings konnte der subtilste aller Schlagzeuger sich darüber freuen, dass seine Band Kultstatus genoss – wohl auch, weil sie mit einem ganz eigenen Sound aufwartete. Das fünfte Fellowship-Album spielte Blade mit vier Musikern der Originalbesetzung ein: den Saxofonisten Myron Walden und Melvin Butler, dem Tastenmann Jon Cowherd und dem Bassisten Chris Thomas. Neu dazu gestoßen ist der aus Denver stammende Gitarrist Dave Devine. „Body And Shadow“ ist eine Meditation über den Wechsel zwischen Licht und Schatten; eine fast verstörend introvertierte, ätherische, vergeistigte, zart kolorierte, sehr transparente und doch irgendwie verwunschene, spirituelle, folkige Musik findet sich auf dem Album. Oft wirken die Klänge so, als würden sie sich verflüchtigen. Etwas mehr Zug entwickelt Fellowship nur in den beiden einzigen, etwas längeren Stücken, in denen die so typischen hymnischen Themen sich fortspinnen und die beiden Saxofonisten mit Inbrunst aus sich herausgehen.