Duke Ellington hat sich mal dazu bekannt, dass er seine Stücke immer mit dem jeweiligen Musiker im Sinn komponiert hat und nicht für ihre Instrumente. Andersherum geht Brian Landrus die Sache auf seiner Hommage an Ellington und seinen häufigen Kompositionspartner Billy Strayhorn an. Denn der amerikanische Spezialist für die tief tönenden Holzblasinstrumente wie Bariton- und Basssaxofon, Bassflöte oder Bassklarinette nimmt eben genau diese und weitere Klarinetten und Flöten als Ausgangspunkt für seine interessanten Interpretationen von Ellington und Strayhorn-Nummern. Im Quartett mit Gitarrist Dave Stryker, Kontrabassist Jay Anderson und Drummer Billy Hart gewinnt er den zumeist sehr bekannten Melodien neue Facetten ab und kreiert dabei immer wieder herrlich dunkle Färbungen. Durch Overdubbing der diversen Blasinstrumente scheinen zudem nicht nur vier Beteiligte zu spielen, sondern ein kleines Orchester. Tolle Idee, fein umgesetzt.