Bruno's Boogaloo Orchestra
Friday's Funk
(Rodenstein/MVH)
In Mannheim soll Der Rote Salon über einen guten Ruf verfügt haben. Der Club existierte nur ein Jahr, hatte aber sogar so etwas wie eine Hausband. Der Perkussionist Tilman Bruno, der schon für Cassandra Steen und Max Mutzke getrommelt hat, hat sie ins Leben gerufen und mit „Friday’s Funk“ dankenswerterweise auch ein Album aufgenommen. Die Musik von Bruno’s Boogaloo Orchestra geht jedenfalls gehörig in die Beine – man hört, dass Bruno für längere Zeit in Havanna war. Mit viel Mambo und Boogaloo führt er Rock-Songs mit absurd angestaubtem Flair auf die Tanzfläche („In A Gadda Da Vida“), latinisiert die White Stripes („Seven Nation Army“) oder lässt einen HipHop-Klassiker funky schaukeln („Push It“). Der Gesang von M. D. Pallavi Arun erinnert in diesem Fall an Ofra Haza, eine unschlagbare Kombination. „Friday’s Funk“ ist mit viel Liebe zum Detail eingespielt worden – man höre nur Claus Kiesselbachs tänzelndes Vibrafon – und macht einfach einen Riesenspaß.