Cæcilie Norby
Silent Ways
(ACT/edel)
Coveralben sind ja immer wieder mal ganz beliebt – weniger von Musikhörern als von Musikern, die damit wohl zeigen wollen, worauf sie privat stehen. Cæcilie Norby scheint gern Singer-Songwriter vom Schlage Leonard Cohen, Bob Dylan, Tom Waits und Paul Simon zu hören. Aus dieser Reihe, jedenfalls vom Genre, fällt hier der hymnische Psychedelic-Soul-Klassiker „Papa Was A Rolling Stone“. Ansonsten fügt sich auch diese Nummer der Temptations nahtlos in das sanft gestaltete, beinah kammermusikalisch von zumeist Norbys Ehemann, Bassist Lars Danielsson, arrangierte Umfeld. Hier sind ausdrücklich Stargitarrist Nguyên Lê sowie der gefeierte Pianist Leszek Mozdzer und der Senkrechtstarter, Saxofonist Marius Neset, als markante Beiträge liefernde Partner zu nennen. Eine grandios aufspielende Jazzbesetzung, die sich feinfühlig, dabei aber ohne jegliche egozentrische Allüren der Dänin und ihrer seelenvollen Stimme unterordnen – zum Wohle Norbys nachhaltig stimmungs- und stilvollen „Silent Ways“.