Die beiden Argentinier Guillermo Celano (E-Gitarre) und Marcos Baggiani (Schlagzeug) fühlen sich längst in Amsterdam zu Hause. Seit 2013 haben sie dort eine Band zusammen mit dem belgischen Holzbläser Joachim Badenhorst. Seit 2016 wiederum agieren diese drei als reines Trio ohne Bass, holen sich aber hin und wieder einen vierten Akteur dazu – diesmal ist es der niederländische Pianist Wolfert Brederode. Das ist nun in der Tat eine ungewöhnliche Band – und eine recht unberechenbare Musik. Die Stücke lassen sich Zeit, die Räume atmen tief. Es gibt freie, lyrische Bruchstellen, manchmal ein relaxtes Fusionfeeling, dann wieder abenteuerliche Um- und Abwege und auch einen Anflug von imaginärer Exotik. Prägend und markant ist vor allem das nervöse, geschäftige Schlagzeugspiel von Baggiani. Neben sieben Originals und zwei Kollektivimprovisationen hören wir auch Stücke von Edith Piaf und Misha Mengelberg. Definitiv speziell.