Chick Corea
The Montreux Years
(BMG/Warner)
Auch Chick Corea war Dauergast in Montreux – insgesamt 23-mal spielte er beim Jazzfestival am Genfer See. Aus sechs dieser Auftritte zwischen 1988 und 2010 wurde dieses Album zusammengestellt – fast immer an seiner Seite war der Bassist John Patitucci, der sowohl Teil von Coreas Elektric Band als auch seiner Akoustic Band von 1988 und seinem Quartett von 1993 war. Vielleicht am anrührendsten ist Coreas Solonummer „Who’s Inside The Piano?“, aber auch die Fassung seines Evergreens „Bud Powell“ mit Christian McBride, Kenny Garrett und Roy Haynes aus dem Jahr 2010 ist herausragend. Wie dicht die Interaktion mit seiner Elektric Band war, ist auf „Interlude“ zu hören, wo sich aus einer spielerischen Einleitung ein höllischer Groove entwickelt. Einmal ist der Pianist sogar mit Jazzquartett und vollem Orchester zu erleben: Sein klassisches Konzert „America“ lebt von einer faszinierenden Mischung aus Jazz, lateinamerikanischer und klassischer Musik.