Chick Corea Trio
Trilogy
(Concord/in-akustik)
Zugegeben, die finale Anverwandlung von Frank E. Churchills und Larry Moreys „Someday My Prince Will Come“ unter Mittäterschaft der Gattin Gayle Moran Corea als Finale dieser opulenten Drei-CD-Edition ist dann doch gar zu sehr ins kunstliedhaft Gewollte verrutscht. Sei’s drum, denn der Parforceritt bis dahin lässt keine Wünsche offen. Ein akustisches Pianotrio der Superlative auf Konzerttour durch Amerika, Spanien, die Türkei, Österreich, die Schweiz und Slowenien, ein Ensemble für die besten Häuser, überall ein begeistertes Publikum zurücklassend. Wie auch nicht, bei so einer Besetzung: Pianist Chick Corea, Bassist Christian McBride und Schlagzeuger Brian Blade. Jeder definierte Maßstäbe für sein Instrument. Wie sie hier gut drei Stunden lang Standards des Bandleaders und anderer (Joe Henderson, Monk, Gershwin, Irving Berlin, aber auch Alexander Scriabin) drehen und wenden, ebenso entspannt wie spannend solistische Finessen und eng verzahntes Gruppenspiel hinbreiten, ohne dass etwas in die Breite laufen würde, das ist großartig und ergibt ein wirkliches Gipfeltreffen. Als Gäste in Madrid sind Flötist Jorge Pardo und vor allem Gitarrist Niño Josele ideal für spanisches Flair.