Cholet Känzig Papaux
Exchange
(Neuklang/edel)
Im ersten Moment klingt der Albumtitel lahm. Doch eigentlich beinhaltet dieser die Essenz dessen, worum es im Jazz gehen sollte: Austausch. Austausch von Ideen, von Einflüssen. Wie skandinavische Musiker wie Esbjörn Svensson oder Bugge Wesseltoft Dancefloor-Pop in ihre Musik integrierten, haben sie verinnerlicht („Carrousel“, „Exchange“). Minimalismus, kühle Abstraktion und Balladen-Melancholie („Hot Song“) fließen ebenfalls in ihre Musik ein. Persönlichkeiten. Pianist Jean-Christophe Cholet, Bassist Heiri Känzig und Schlagzeuger Marcel Papaux bringen davon eine Menge mit. Mit „Exchange“ hat der Dreier bereits das siebte gemeinsame Album eingespielt – stilsicher wie nie zuvor stellen sich der Franzose und seine Schweizer Rhythmusgruppe dem Abenteuer der Improvisation („3rd Miniature“) und bringen folkloristische Einflüsse („Norfolk Song“, „Petite Chanson“) in ihrem Sound unter, der niemals überfrachtet wirkt, obwohl hier vieles zusammenkommt.