Christian Lillinger
Open Form For Society
(PLAIST/edel)
„Open Form For Society“, Albumtitel und Bandname zugleich, soll Christian Lillingers aufwendigstes Projekt sein, heißt es im Medien-Beipackzettel. Auf jeden Fall ist es das Projekt des Schlagzeugers, in dem seine Vorstellung einer „konzeptuellen“ Musik am deutlichsten hervortritt. Seine Kompositionen sind musikalische Aphorismen, die kompositorischen Ideen werden im improvisatorischen Prozess soweit verdichtet, dass sie hinter der aufgenommen Musik ganz zu verschwinden scheinen. Lillingers Band mit Antonis Anissegos (Flügel), Kaja Draksler (Klavier), Elias Stemeseder (Synthesizer, Klavier), Christopher Dell (Vibrafon), Roland Neffe (Marimbafon, Vibrafon, Glockenspiel), Lucy Railton (Cello), Petter Eldh (Bass) und Robert Landfermann (Bass) ist vom Toningenieur Johannes Brecht so aufgenommen worden, dass eine Postproduction notwendig und sinnstiftend zugleich ist, um die musikalischen Parameter aus dem Studio neu zu justieren, zu sequenzieren und klanglich zu intensivieren. Lillinger geht es bei „Open Form For Society“ um nichts anderes, als dem freien Spiel der Kräfte im improvisatorischen Flow Struktur und Form zu geben.