Christophe Schweizer
Stream
(Yellowbird/edel)
Sich jemanden wie Pablo Held in die Band zu holen, ist eine prägende Entscheidung. Denn die klangfarbliche Präsenz des Kölner Pianisten beeinflusst die Gesamtwirkung einer Musik. Natürlich ist der Posaunist Christophe Schweizer Chef seines Quintetts und entwickelt im melodischen Mit- und Gegeneinander mit dem Saxofonisten Sebastian Gille Konturen und Strukturen der Kompositionen. Und der mit wuchtiger Kontinuität trommelnde Billy Hart sorgt im Gespann mit Bassist Joris Teepe nicht nur für jazzhistorische Fundierung, sondern für einen konstanten Krafteindruck als Basis. Darüber hinaus aber ist es erst die Kombination mit Helds überraschenden perlenden Linien, seinen harmonischen Verzweigungen und eigensinnig abstrakten Ornamentierungen, die „Stream“ zu einem Album macht, das im modernistischen Jazzalltag aus dem Rahmen fällt.