Um das gleich zu klären: Dies ist ein Soloalbum des Gitarristen Christy Doran. Stefan Banz (1961–2021), ein bildender Künstler, gab allerdings den Anstoß dazu. Banz ließ sich nämlich von fünf Soloaufnahmen Dorans zu fünf Acrylbildern inspirieren – und er schuf fünf weitere Bilder, die dann Doran seinerseits zu weiteren fünf Aufnahmen anregten. Die zehn hübschen Gemälde – eine kleine Galerie – sind im Booklet abgebildet. Die zehn Aufnahmen – eine Art Audiogalerie – finden sich auf der CD. Doran spielt die Akustische (mit Stahlsaiten) meistens zupackend, rootsy, manchmal sogar bluesy. Die Elektrische klingt bei ihm dagegen weicher, poetischer. Und dann gibt es noch eine dritte Art von Stücken auf dem Album: Klangforschungen, noisy oder perkussiv, garniert mit elektronischen Zutaten und Overdubs. Letztlich hat jedes einzelne der zehn Stücke einen starken, packenden Charakter, sei er provokant oder schwärmerisch. Ziemlich guter Stoff.