Claudia Vorbach
Come Down Easy
(Phonector)
Ganz selbstverständlich und natürlich klingt die Stimme der jungen Tübinger Sängerin Claudia Vorbach, was ihr Debüt-Album zu einem Vergnügen macht. Im Prinzip wird sie von einem Klaviertrio begleitet, aber die Interpretation von Standards ist Vorbachs Sache nicht. 13 Songs hat sie für „Come Down Easy“ geschrieben und ungefähr die Hälfte davon sind nicht nur äußerst poppig arrangiert, sondern können auch als Popsongs durchgehen. Mit seelenloser Charts-Ware hat das trotzdem nichts zu tun, die besondere Jazz-Sensibilität der beteiligten Akteure ist immer spürbar. Vor allem Bassist Axel Kühn hat auf dem Album einen wunderbar warmen und kernigen Sound und ist in der Lage, jedem Song einen Extra-Kick zu geben. Vorbach selbst, die auch ab und zu Gitarre spielt, hat vokale Verrenkungen nicht nötig – sie trifft die Töne, ob nun burschikos vorwärts stürmend wie im Titelsong oder sanft und intim wie im Duett mit Kühn namens „Circuitous Ways“, mit geradezu aufreizender Lässigkeit.