Count Basie Big Band

Live In Berlin 1963

(Jazzline/Delta)

Count Basie Big Band – Live In Berlin 1963 (Cover)Ehrwürdige Band mit ehrwürdiger Geschichte, ein würdiger Saal mit unwürdigen Flecken in der Geschichte. Count Basie Big Band, große Sache, auferstanden aus Ruinen, sozusagen, aus den musikkulturellen Ruinen der Kriegswirtschaft in den 1940er-Jahren, die mit einem Bigband-sterben einhergegangen war. Der Sportpalast in Berlin-Schöneberg hingegen, im Februar 1943 Schauplatz von Goebbels‘ Aufruf zum totalen Krieg, hatte sich längst als einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für Musik in Westberlin etabliert, als die Count Basie Big Band hier gastierte. Es war der 9. September 1963, als die in ihren Adoleszenzjahren für ihren anarchischen Swing gefeierte Band nun in Berlin alle Aggregate einer „Swing Machine“ anwarf. In den sorgfältig angepassten Klangkostümen, die unter anderen jüngere Arrangeure wie Quincy Jones oder Neal Hefti der Band auf den Leib geschneidert hatten, löste die Band die Taue und machte den Berlinern mit ihrem Spiel klar, wo der Swing hängt. Ehrwürdig.

Text
Stefan Hentz
, Jazz thing 117

Veröffentlicht am unter Reviews

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2 Kommentare zu „Count Basie Big Band – Live In Berlin 1963 - Live In Berlin 1963“

  1. Hans Dörrscheidt

    Eine gute Scheibe. Leider ist Track 5 falsch ausgewiesen. Es ist nicht Quincy Jones‘ „Count Em“ sondern Frank Foster’s „Blues Backstage“.