D. D. Lowka
Mini Jazz
(Fine Music/Soulfood)
An der Spieldauer kann es nicht liegen, dass D.D. Lowka dieses Album mit „Mini Jazz“ betitelt hat, denn mit mehr als einer Stunde ist das Fassungsvermögen der CD relativ gut ausgenutzt. Vielleicht will der Bassist von Quadro Nuevo andeuten, dass er nur einen Ausflug vom reiselustigen musikalischen Milieu des so prominenten Quartetts unternimmt, um dann in die weltmusikalische Basis zurückzufinden. Mit dem Pianisten Walter Lang, dem Trompeter Reinhard Greiner und dem Perkussionisten Florian Rein geht’s in erster Linie um Standards aus dem Repertoire von Duke Ellington, Dizzy Gillespie, Miles Davis und Herbie Hancock. Aber auch die Sugababes und Lowkas von Quadro Nuevo bekanntes Stück „Mohn“ sind dabei. Den Bassisten und seine drei Kollegen eint das Gespür für filigrane Arrangements. Aus Big-Band-Krachern verfertigen sie kammermusikalische Stücke, bei denen Lowka dezente, melodische Soli spielt und sich auch mal auf perkussive Grundierung beschränkt, als Gäste treten Joscho Stephan, der auf „Caravan“ Django Reinhardts Territorium mit swingender Gitarre betritt, und natürlich der Quadro-Nuevo-Kollege Mulo Francel auf den Plan. So weit hat D.D. Lowka sich dann doch nicht vom Heimathafen wegbewegt.