De-Phazz & STÜBAphilharmonie

De Capo

(Phazz-a-delic/Al!ve)

De-Phazz & STÜBAphilharmonie – De Capo (Cover)So also klingt es, wenn sich De-Phazz, das musikalische Flaggschiff der deutschen Leichtigkeit, abermals neu zu erfinden versucht. Dass die Truppe um Sängerin Pat Appleton und Mastermind Pit Baumgartner im 20. Jahr ihres Bestehens mit einem Sinfonieorchester kollaboriert, könnte vom Grundsatz her durchaus funktionieren. Wer De-Phazz liebt, der schätzt wahrscheinlich auch deren aktuelle Interpretationsvariante, die man gerne als Abenteuer oder Facelifting für altbekannte Hits wie „The Mambo Craze“ begreifen darf. Denn immerhin gilt die STÜBAphilharmonie seit ihrer Zusammenarbeit mit Clueso oder Alin Coen als Klangkörper, der nicht vor Grenzgängen zurückschreckt. Die Zweifel, ob „De Capo“ tatsächlich der große Wurf geworden ist, überwiegen jedoch. Die Streicher fordern nicht etwa heraus, sondern glätten das bereits aalglatte Chill-Out-Repertoire von De-Phazz noch mehr, sodass die Herausforderungen am Schluss nur mehr darin bestehen, wie man alle Beteiligten bei Liveshows auf eine Bühne inklusive Showtreppe bekommt. Lounge goes Klassik – das bedeutet in diesem Fall: maximale Weichspülung.

Text
Reinhard Köchl
, Jazz thing 132

Veröffentlicht am unter Reviews

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