Susanna Dill / Gilbert Paeffgen

13 Épisodes Lumineux Et Enjoués

(Meta Records/NRW)

Susanna Dill / Gilbert Paeffgen – 13 Épisodes Lumineux Et Enjoués (Cover)Akkordeon und Hackbrett, das klingt zwangsläufig ein wenig nach (imaginärer) Folklore, aber eigentlich sind die Vorlieben von Susanna Dill und Gilbert Paeffgen ganz anderer Natur. Neben vielen eigenen Kompositionen, die sehnsüchtig wie Dills „Chante“, aber auch straff und zügig wie Paeffgens „Zur Sache“ klingen können, haben sich die beiden vor allem der Interpretation der klassischen Avantgarde verschrieben. Da wird Luciano Berios „Annie/Piero“ zu einem lauschigen Lied, „Un Peu Moins Vif“ von Darius Milhaud passt dem Duo genauso ins Konzept wie ein Auszug aus Erik Saties berühmten „Gnossiennes“. Das alles changiert zwischen harsch und lieblich, die eigentümlich schnarrenden Saiten von Paeffgens Hackbrett sorgen für einen ständig wechselnden Klang von Idylle zu Bedrohung. Dass das Duo mit dieser Musik zielsicher zwischen sämtlichen Stühlen gelandet ist (die CD ist bereits ihre zweite), haben die beiden sicher einkalkuliert.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 110

Veröffentlicht am unter Reviews

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