DJ Krush
Butterfly Effect
(Vindig/Groove Attack)
Vor über zehn Jahren veröffentlichte der Japaner sein letztes komplettes Album, nun ist er überraschend mit dem grandiosen „Butterfly Effect“ zurück und knüpft schlüssig an die eigene meisterhafte Vergangenheit an. War er doch einst einer der radikalsten Protagonisten des von Electronic und Breakbeats angetriebenen Abstract-HipHop. Dann entschied er sich aber für ein Leben als Familienvater und tourte nur noch gelegentlich als DJ um die Welt. Doch all die vielen, von Menschen verursachten Disaster, speziell nach Fukushima, veranlassten ihn, nun zu einem neuen musikalischen Statement. Damit liefert er den atmosphärischen Soundtrack für eine Zukunft, die Krush aber nicht nur düster, sondern auch hoffnungsvoll sieht. Unterstützt wird er bei sechs Tracks von Gleichgesinnten wie der Libanesin Yasmine Hamdan und dem Brooklyner HipHop-Künstler Divine Styler . Diese Zusammenarbeiten und Krushs grandioser Umgang, auch bei den restlichen fünf Instrumentalnummern, mit Samples und einem handgespielten Piano funktionieren so gut, dass „Butterfly Effect“ als eines seiner besten Alben gewertet werden kann. Im Frühjahr lässt sich das in Deutschland live verfolgen.