Eva Mayerhofer
Life And Death
(Neuklang/in-akustik)
Jazz und Poesie finden ja immer mal wieder zusammen. Da denkt man an die Aufnahmen von Manfred Krug mit den Jazz Optimisten in den 1960ern oder aus jüngerer Vergangenheit die Ringelnatz-Bearbeitungen des Thärichens Tentet. Die bewegenden Gedichte der Engländerin Christina Rossetti, einer 1894 verstorbenen viktorianischen Poetin, über die Liebe, den Tod und das Jenseits waren Ausgangsmaterial für das Album der Sängerin Eva Mayerhofer. Zwar wurden Rossettis Gedichte schon früher vertont, doch meist lediglich für Chor und Klavier. Einen anderen, umfangreicheren Ansatz wählte der vielseitige und vielbeschäftigte Kölner Saxofonist Roger Hanschel, um seinen Kompositionen, für eine Besetzung aus Violine, Viola, Cello, Bass, Perkussion und Altsaxofon, einen jazzig offenen Kontext zu geben. Die nun auf „Life And Death“ zu hörenden sieben Stücke sind derart trefflich mit kammermusikalischer Finesse und raffinierten Rhythmen harmonisch arrangiert, dass sie mit Mayerhofers warmer und reifer Stimme den perfekten Einklang bilden.