Ferenc Snétberger
Titok
(ECM/Universal)
Selbst bei so bekannten Musikern wie dem ungarischen Gitarristen Ferenc Snétberger, dem schwedischen Bassisten Anders Jormin und dem amerikanischen Schlagzeuger Joey Baron gibt es noch Premieren – auf „Titok“ spielen die drei das erste Mal zusammen. Das war die Idee ihres Produzenten Manfred Eicher – und jeder kann hören, dass er damit goldrichtig lag, denn das musikalische Verständnis untereinander ist superb. Das merkt man bei einer wunderschönen Melodie wie „Leolo“, die Jormin zu einem gestrichenen Solo inspiriert und bei der Baron seine Becken schimmern lässt, genauso wie bei dem im Studio frei improvisierten Titeltrack, der in nur zwei Minuten die extreme Aufmerksamkeit der Protagonisten zutage fördert. Snétberger hat im Laufe seiner Karriere unglaublich viele verschiedene Stile aufgesogen, die er aber so nonchalant in sein Spiel auf der akustischen Gitarre einfließen lässt, dass sie einem völlig selbstverständlich erscheinen. Das und die Klasse der beteiligten Musiker macht „Titok“ zu einem sehr warmen und einladenden Erlebnis.
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