Finefones Saxophone Quartet
Chamber Jazz Quartets
(Rodenstein/MVH)
Im deutschen Südwesten zählt der umtriebige Saxofonist Olaf Schönborn seit Jahrzehnten zum unverzichtbaren Inventar der deutschen Jazzszene, der in seinem Leben schon mit Musikern wie Allen Blairman, Maria Schneider, Herb Geller, Daniel Stelter und Alex Sipiagin sowie in diversen Bigbands (Rainer Tempel Big Band, Kicks‘n'Sticks, Bobby Burgess Bigband Explosion) gespielt hat. In Peter Lehels Finefones Saxophone Quartet passt er sich wie seine Kollegen Christian Steuber und Pirmin Ulrich dem kammermusikalischen Ansatz des Ensembles an. Wunderschöne Arrangements von Songperlen wie Astor Piazzollas „Libertango“ oder Peter Kreuders „Für eine Nacht voller Seligkeit“ wechseln sich mit Klassikadaptionen von Bach, Brahms, Verdi, Débussy und Smetana ab. Insbesondere Débussy, der das Saxofon nicht mochte, wird mit Lehels Bearbeitung seiner „Rêverie“ hoffentlich gnädig gestimmt – auf dass der französische Komponist sich nicht im Grabe umdrehen möge.