Fiona Grond ist eine junge Sängerin aus der Schweiz, die mit nur zwei Mitstreitern auf „Interspaces“ einen ziemlich ungewöhnlichen Sound kreiert hat. Zur Seite stehen ihr der Saxofonist Moritz Stahl und der Gitarrist Phlipp Schiepek, der zurzeit sowieso ziemlich gefragt ist. Auf diesem Album hört man, warum, denn Schiepek kann Klangwolken entwerfen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen, und der Musik eine unglaubliche Weite eröffnen. Konventionelle Songstrukturen sind das Ding des Dreiers nicht und Gronds ruhige, unaufgeregte Stimme kann auch ohne Worte Geschichten erzählen. Die Sängerin, die auch schon bei der Jazzrausch Bigband und dem Christian Elsässer Jazz Orchestra zu hören war, hat für „Interspaces“ neun Stücke geschrieben oder arrangiert, die das Trio mit einem ganz eigenen Sound lebendig werden lässt. Mit dem „Morgelied“ zollt sie ihrer Herkunft Tribut, warmherzige Folklore sollte man allerdings nicht erwarten.