Florian Ross Trio

Pigs & Fairies

(Toy Piano Records/toypianorecords.de)

Florian Ross Trio – Pigs & Fairies (Cover)Auch für sein neues Album hat der Kölner Pianist Florian Ross wieder so einen hintersinnigen wie im wahrsten Wortsinn doppeldeutigen Titel gefunden: „Pigs & Fairies“, Schweine und Feen. Aufgenommen im Trio mit seinem alten Buddy Dietmar Fuhr (Bass) und seinem neuen Spezi Fabian Arends (Drums) plus Paul Heller (Tenorsaxofon) als Gast in zwei Stücken, präsentiert er zwei musikalische Präferenzen, die ihn in seinem Werdegang nachhaltig geprägt haben: Jazz-Fusion der 1980er und ein Modern Jazz, der zwar durch die musikalischen Entwicklungen in Europa der vergangenen Jahre beeinflusst ist, aber dennoch seine Wurzeln tief in die amerikanische Geschichte des Jazz schlägt. Wer den Pianisten kennt, der weiß, dass er diesen zwei Linien augenzwinkernd selbstironisch nachspürt. Mit den technischen Möglichkeiten (Ross spielt nicht nur Flügel und E-Piano, sondern setzt auch seinen FM Synthesizer ein) und dem Wissen eines Musikers von heute verfremdet er einerseits die klanglich enggesteckten Möglichkeiten der Jazz-Fusion von „dunnemals“ bis zur Unkenntlichkeit, andererseits verlässt er sich in seinem akustischen Modern Jazz gerne auf trickreiche harmonische Wendungen.

Text
Martin Laurentius
, Jazz thing 119

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025