Glenn Zaleski
Fellowship
(Sunnyside/Delta Music)
Glenn Zaleski ist definitiv kein Wichtigtuer. Wie schon auf dem Vorgängeralbum „My Ideal“ (2015) präsentiert der Amerikaner unaufgeregt seine Piano-Trio-Musik in der Tradition gepflegt swingender Vorgänger. Zaleski haut uns nicht sein Können um die Ohren, er gleitet aber auch nicht ab in romantische Schwelgereien. Sein Spiel ist kontrolliert, nüchtern und von sachlicher Sanftheit – der bewährt trockene Klaviersound der Sunnyside-Veröffentlichungen tut ein Übriges. Ob im nervösen „Table Talk“, im gefühlvollen Walzer „Westinghouse“ (Billy Strayhorn gewidmet), im Blues „Lifetime“ oder in den beiden modernen Standards von Duke Pearson bzw. John Coltrane: Man errät unschwer, dass Bill Evans das große Vorbild des 29-Jährigen ist. Erneut lässt sich Zaleski von Devron Douglas am Bass und Craig Weinrib am Schlagzeug begleiten, die die musikalischen Tugenden des Bandleaders teilen und unterstützen. Ein echtes Trio.