Hans Lüdemann
Der Pianist Hans Lüdemann, Florian Webers Vorgänger im Quartett von Angelika Niescier, hat sich ein bisschen rar gemacht und zum Beispiel ein Jahr als Dozent in Philadelphia verbracht. Nun ist er wieder da und bringt gleich ein neues Trio mit dem französischen Bassisten Sebastien Boisseau und dem Schlagzeuger Dejan Terzic an den Start. Lüdemann empfindet diese Konstellation zurecht „als einen Glücksfall“, denn Terzic ist ein bravouröser Drummer, der Power und Subtilität kongenial vereint und Boisseau ein sensibler und sensitiver Bassist. Die Aufnahmen fanden in Budapest statt, denn BMC – das seine CDs im übrigen in wunderbar gestalteten Pappcovern verpackt – ist ein ungarisches Label. „Rooms“ bringt Originale, darunter auch das eigentlich für Lüdemanns Trio Ivoire verfasste „Le Balaphon Blanc Et Noir“ sowie die Tri-Version von Hanns Eislers „Über den Selbstmord“ und die reharmonisierte Fassung des Jazz-Standards „Someday My Prince Will Come“. Ein großartiges Album.