Harold López-Nussa
Te Lo Dije
(Mack Avenue/in-akustik)
Der aus Havanna stammende Pianist wechselte einige Zeit nach seinem Studium vom klassischen Konzertpianisten zum Jazz und trat bald mit David Sánchez, Christian Scott und Stefon Harris auf. Mit „Te Lo Dije“ legt er nun sein zweites Album für das US-Label Mack Avenue vor. Der spanische Titel meint soviel wie „Ich sag’s dir“, womit López-Nussa wohl ausdrücken möchte, dass er in allen Stilen und Richtungen versiert ist, Salsa und Jazzstandards genauso spielen kann wie Funk oder Reggaeton. Damit eroberte er sich eine weltweite Hörerschaft, die sein lebhaft virtuoses Spiel wie seine musikalischen Umarmungen schätzt und ihn darum in die Nähe von Chick Corea rückte. Das ist gar nicht abwegig, zeigt der Kubaner auf dem Klavier doch ähnlich belebende und angenehme Überraschungen. Beispielsweise wenn er seine Melodien plötzlich explodieren lässt, harmonische Kniffe aus dem Werkzeugkasten des Jazz einstreut oder dem französischen Akkordeonisten Vincent Peirani bei „Windmills Of Your Mind“ Raum für ein brennendes Solo gibt. Lebensfrohe Musik mit vielen klanglichen Feinheiten.