Hazar

Reincarnated

(edel)

Hazar – Reincarnated (Cover)John McLaughlin empfahl ihm, zur Gitarre zu wechseln, um seine Virtuosität komplett auszuschöpfen. Das tat Hazar schließlich, legte die dreisaitige arabische Laute Saz zur Seite und zeigt sich nun auf seinem ersten Gitarrenalbum als wiedergeborener Akustikgitarrist. Dafür gewann er als Special-Guest keinen Geringeren als Al Di Meola. Und wie diese zwei sich hier bei Chick Coreas „Spain“ die „Bälle“ zuwerfen, lässt frühere Zeiten von Di Meola mit McLaughlin und Paco De Lucia auferstehen. Denn mit seiner spielerischen Perfektion muss sich Hazar nicht vor diesen Kollegen verstecken. Wie sie beherrscht er ebenfalls ein kongeniales Zusammenspiel von sportlichen Läufen, kunstvollen Passagen und brillanter Technik, vereint zu gefühlvollen Melodien. Im weiteren Verlauf des Albums zeigt Hazar auch seine Vielseitigkeit im Repertoire, spielt Bossa Novas von Luiz Bonfa, Parkers „Donna Lee“ und Gershwins „Summertime“, lediglich sparsam, aber stimmig begleitet von Perkussion, Piano oder auch mal Klarinette. Ein herausforderndes Crossover, dargeboten mit Kreativität und Leichtigkeit.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 135

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025