Hidden Orchestra
Reorchestrations
(Denovali/Cargo)
Eigentlich ist der Edinburgher Multiinstrumentalist Joe Acheson das Hidden Orchestra, denn nur auf der Konzertbühne ergänzten ihn bisher zwei Schlagzeuger und ein Pianist, die nun aber auch auf ein paar Stücken des dritten Albums mitwirken. Hierfür wählte Acheson Titel von Experimental-, Klassik- und Folkmusikern, um ihnen zwar neue Formen zu geben, sie aber auch nicht – wie sonst bei Remixen oft üblich – plump zu dekonstruieren. Also legte er den Originalen behutsam seine Schichten darüber, teils heftige duellierende Drumbeats und tief grummelnde Bässe, umso den ursprünglichen Stücken durch eben seine kreative Arbeit einen anderen Ausdruck zu geben. Diesen analog wie digital erzeugten Sounds fügt der Schotte dann noch manch sanfte Trompeten- und Cellotöne zu, aber auch Möwengekreische und weitere Umweltklänge. Das alles wurde von Acheson zu einem zwingenden Strom kanalisiert, der von ganz viel Rhythmus und bester Soundqualität getrieben wird. Freunde von Bonobo, dem Cinematic Orchestra und Portico sollten von dieser energiereichen Musik begeistert sein.