Hiromi
Spark
(Telarc/in-akustik)
Dass hier die Funken fliegen, macht schon der CD-Titel deutlich. Vor fünf Jahren hat die japanische Pianistin Hiromi mit dem Bassisten Anthony Jackson und dem Schlagzeuger Simon Phillips die adäquaten Mitstreiter für ihren musikalischen Hochleistungssport gefunden. Ihre Songs sind eine Aneinanderreihung von Synkopen, irrwitzigen Breaks und krummen Metren, die jedoch dadurch, dass sie nicht mit großem Pomp, sondern mit spielerischer Leichtigkeit zelebriert werden, immer noch einen gewissen Charme besitzen. Hiromi will fliegen und genau das ermöglichen ihr Jackson und Phillips. Dass alle drei überragende Virtuosen auf ihren jeweiligen Instrumenten sind, ist geradezu eine Grundvoraussetzung von Hiromis Musik. Dass sie damit so manchen Hörer zwischenzeitlich auch überfordert, ist der Pianistin sicher bewusst – nicht umsonst hat sie genau in der Mitte des Albums mit „Indulgence“ eine Verschnaufpause platziert. Dennoch bleibt man am Ende von „Spark“ ein wenig atemlos zurück.