Zwei Stimmen, Schlagzeug, Piano und Bass – das sind Ikarus, ein Quintett um den Drummer Ramón Oliveras. Eine Band, die sich stilistisch nicht so leicht einordnen lässt. Polyrhythmische Strukturen bilden das Gerüst für die Musik, bei der vor allem die stimmlichen Improvisationen von Anna Hirsch und Andreas Lareida großgeschrieben werden. Aber eigentlich sind es alle Beteiligten, die nach Klang- und Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb repetitiver Momente suchen, in denen man spürt, dass Reduktion Teil des musikalischen Konzeptes von „Plasma“ ist. Fünf sehr individuelle, abenteuerfreudige Künstler/-innen verschmelzen trotz aller Individualität zu einem interessanten, neugierig machenden Gesamtsound, der groovend mit anspruchsvollen Taktarten experimentiert, auf der einen Seite vielleicht ein wenig kühl und berechnend klingt, dann aber durch die menschlichen Stimmen und die vielen hörbaren und vermutbaren gesanglichen Inspirationen immer wieder auch warme Strahlungen abgibt.