Pianist Jan Lundgren aus dem schwedischen Ystad und Gitarrist Yamandu Costa aus der südlichsten brasilianischen Provinz Rio Grande del Sur stellen scheinbar gegensätzliche musikalische Pole dar. Skandinavische Klarheit und südamerikanische Melancholie, um einmal das Klischee zu bemühen, das kann ja nicht klappen. Natürlich funktioniert es doch. 2023 traten beide erstmals gemeinsam auf, nachdem Lundgren seinen Kollegen zuvor zum von ihm kuratierten Ystad Sweden Jazz Festival geladen hatte. Das Duo gibt Jobim, Bonfá und Eigenkompositionen. Costa spielt die Violão de sete cordas, eine siebensaitige, traditionelle Gitarre, und gönnt sich die passende Hommage „A Legrand“, genauso wie Lundgren seinem Partner in der Band Mare Nostrum die Kompositionen „Galliano“ widmet. Sie kommen dabei stets auf den Punkt, Emotion und Melodie treffen auf Effektivität.