Jennifer Wharton's Bonegasm
Bonegasm
(Sunnyside/Good ToGo)
Die Posaune ist auch im Jazz ein nicht so sehr häufig zu hörendes Instrument. Ein Fakt, der die New Yorkerin Jennifer Wharton allerdings eher dazu antrieb, bei ihrer Debütplatte nicht weniger als gleich vier Posaunisten auftreten zu lassen. Komponieren ließ sie sich die Stücke von ihren Bandmitgliedern und nahm dazu noch zwei, drei alte Nummern von Oscar Pettiford und Leroy Kirkland. Keine Frage, dass die junge aufstrebende Posaunistin ihrem Horn dabei die absolute Führungsrolle gab. Allerdings vermittelt sie hier keinerlei Angestrengtheit, zeigt sich vielmehr im Zusammenspiel mit den Kollegen sehr kommunikativ und stabilisierend. Es macht Spaß, diese abwechslungsreiche Musik zu hören, die erfrischend frei und leicht einen enorm swingenden Bigbandsound mit Anlehnungen an Funk, Latin und sogar etwas Klassik offeriert. Wenn zum Schluss die Chefin dann auch noch einen Blues von Dinah Washington singt, drückt man gleich noch einmal auf Play.