Jens Düppe
ego_D
(enja/edel)
Am Anfang war die Trommel – davon ist nicht nur Jens Düppe überzeugt. Auf seinem Soloalbum „ego D“ geht der Schlagzeuger den Grundlagen seiner Profession etwas genauer auf die Spur. Dabei begleitet er sich meist am Klavier (letztendlich ja auch nur ein Instrument mit 88 Trommeln), die Meditation „1000 Stars“ wird von der Sängerin Jocelyn B. Smith allmählich in einen glutvollen Soulsong überführt. Etwas dezente Elektronik verleiht dem Album etwas Spaciges. Im Mittelpunkt steht aber stets das Schlagzeug, hier insbesondere die Trommeln. Der Rapper Jabul rezitiert auf dem Opener „The Drum“ mit unnachahmlicher Lässigkeit Düppes Widmung an den Beat, an anderen Stellen des Albums lässt der Drummer sich von der afrikanischen Kora, dem 11/8-Takt der bulgarischen Volksmusik oder von Größen der Minimal Music wie Steve Reich oder dem Elektronikmagier Aphex Twin inspirieren. „ego_D“ ist dabei kein eitler Egotrip, sondern mehr die Selbstvergewisserung eines Musikers.