Jimenez-Zwahlen 4tet
Axium
(Unit Records/Harmonia Mundi)
Ein echter Zungenbrecher ist der Bandname, aber er ist immerhin präzise. Das Quartett aus der Schweiz hat auch schon mal mit anderen Rhythmusgebern gespielt als den bei den Aufnahmen Beteiligten, hier nun bereiten Drummer Maxence Sibille und Bassist Fabien Iannone das Fundament für die beiden Namensgeber, Marcos Jimenez am Piano und Gitarrist Jean-Philippe Zwahlen. Die beiden Melodiker kennen sich seit mehr als 20 Jahren und haben oft zusammen gespielt, „Axium“ aber ist ihr erstes gemeinsames Album. Allen ihren stilübergreifenden Stücken, die meisten stammen vom Pianisten, wohnt eine Gelassenheit inne, die wohl auch auf der langen Bekanntschaft der Bandleader beruht. Bei balladesken Themen mit Latin-Flair, afrikanischen Motiven oder auch einem delikaten Cover von „Imagine“ finden sowohl der Pianist wie auch Zwahlen viel Raum und Tiefe für elegante Soloausflüge. Deren Fundament wurzelt tief und weit: Klassische Einflüsse bis hin zu Bill Evans sind in den Tasten zu spüren, die Gitarre schätzt den weich-runden Ton der Legenden. Ein spätes Debüt, aber kein schlechtes.