Jon Balke Batagraf
Say And Play
(ECM/Universal)
Ein Absatz im Booklet setzt sich mit dem archaischen Verhältnis von Sprache zu Rhythmus auseinander. Ausgerechnet auf dieser CD aber wollen die beiden Elemente nicht recht zueinanderfinden – wie so vieles andere. Zu diesem Urteil kann man auch dann gelangen, wenn man das, was auf „Say And Play“ gesungen und gesprochen wird, nicht versteht. Es gibt ein paar wenige Momente auf dem neuen Album des norwegischen Keyboarders und Komponisten Jon Balke, die besitzen so etwas wie Magie. Doch die verflüchtigt sich meist schnell, weil die verschiedenen Aspekte der Musik über weite Strecken nicht wirklich miteinander kommunizieren zu scheinen. Da prallen Anleihen fremder Trommelkulturen auf weltfremdes Keyboard-Gewaber, da klingt vieles seltsam dürr, kalt, artifiziell, unnahbar, unorganisch. Das sagt einer, der sich sonst zu Balkes Werk durchaus hingezogen fühlt.