Julie Sassoon & Willi Kellers
Waves
(Jazzwerkstatt/jazzwerkstatt.eu)
So was passiert: Treffen sich zwei Musiker und entzünden sich aneinander. Die britische Pianistin Julie Sassoon, die schon mit Tom Arthurs, Efrat Alony und Peter van Huffel gespielt hat, und der deutsche Free-Jazz-Schlagzeuger Willi Kellers, der mit Peter Brötzmann, Fred Frith und Luten Petrowsky die Bühne geteilt hat, trafen bei einer Session im rbb aufeinander (hier auf CD 2 zu hören) und fühlten sofort eine magische Verbindung. Das Konzert, das ein Jahr später in München aufgezeichnet wurde (CD 1), belegt die faszinierende Verbundenheit, die weit über das übliche Maß hinausgeht – beide scheinen zu spüren, was der jeweils andere im nächsten Moment tun wird. Die anrührenden Liner-Notes von Kellers beschreiben ganz gut, was die Funken, die die beiden schlagen, in den Zuschauern auslösen: Sie sprechen „von tiefen Gefühlen, von einem Rausch und einem Berührtsein, das ihnen sogar Tränen in die Augen treibt“. Im letzten Jahr bei der Jazzwerkstatt Peitz passierte Ähnliches: „Waves“ fängt die Magie ein.