Justin Kauflin
Dedication
(Jazz Village/Harmonia Mundi)
Ohne Zweifel, Justin Kauflin könnte einer der jungen neuen Jazz-Stars 2015 werden. Quincy Jones nahm sich in den letzten zwei Jahren des blinden Pianisten aus New York an, sie spielten gemeinsam in Montreux, in Korea und in Japan. Nun produzierte Jones Kauflins zweites Album „Dedication“. Gelernt hat Kauflin unter anderem bei seinem Helden Mulgrew Miller, Harold Mabern und auch dem kürzlich verstorbenen Clark Terry, über dessen kreative Freundschaft mit Kauflin der gemeinsam mit Dave Grusin vertonte Dokumentarfilm „Keep On Keepin‘ On“ gedreht wurde. Eine Biografie, die natürlich von unschätzbarem Wert ist. Kauflins Klavierspiel ist das, was man in den USA als „Contemporary Jazz“ bezeichnen würde. Auf den Punkt gespielt, technisch makellos, fast schon ein smartes Lifestyle-Produkt. In Trio- oder Quartett-Besetzung bietet Kauflin zwölf Tracks an, die seiner jungen Band viel Freiraum für ihre eigene Ausdrucksweise lässt. Gleichzeitig präsentieren sie ihn als famosen Teamplayer, der zum richtigen Moment Akzente zu setzen vermag. Fast logisch also, dass Produzent Quincy Jones Kauflin und seiner Band dann sogar noch ein All-Star-Technik-Team aus Mastering-Urgestein Bernie Grundman und Chris Allen und Helik Hadar am Mischpult zur Seite stellte.