Lady Blackbird

Slang Spirituals

(BMG/Warner)

Lady Blackbird – Slang Spirituals (Cover)Wer die äußerst sparsame Instrumentierung schätzt, die Lady Blackbirds einzigartige Charakterstimme auf dem Album „Black Acid Soul“ untermalt, wird sich umgewöhnen müssen. Schon der wie ein James-Bond-Titelsong tönende Opener von „Slang Spirituals“ (wieder produziert von Chris Seefried) ist klanglich heftig zugestellt. Diese Üppigkeit mit Störfaktoren (etwa nicht immer ganz gesch mackssicher arrangierten und von Lady Blackbird selbst eingesungenen Chören) weicht nur zweimal: in den folkig getönten Titeln „Man On A Boat“ und „Someday We’ll Be Free“, auf denen akustische Gitarren, Kontrabass und Klavier eingesetzt werden. Die Reduktion tut einfach gut in diesem Programm, das inhaltlich Lady Blackbirds schwierige Lebensgeschichte thematisiert. Denn das viele Drumherum der restlichen und stilistisch-bunten Songs mit deutlichem 70s-Touch, lenkt einfach ab: von Marley Munroes alias Lady Blackbirds umwerfendem rauen vibrierend-tremolierenden Gesang.

Text
Ssirus W. Pakzad
, Jazz thing 155

Veröffentlicht am unter Reviews

GESOBAU Jazz&Soul Award 2024