Luca Sestak
Right Or Wrong
(OKeh/Sony)
Zwischen Jamie Cullum, Michael Bublé und sogar Bruno Mars changiert das Debüt-Album des jungen Sängers und Pianisten Luca Sestak. Cullum zählt dann tatsächlich zu seinen Vorbildern und ein Debüt ist das Album eigentlich auch nicht, denn Sestak hat schon drei Boogie-Woogie-Platten auf seinem eigenen Label herausgebracht. Hier aber will jemand, der an der Popakademie Mannheim Popmusikdesign studiert hat, deutlich mehr – Sestak hat sich auch in die Produktion hereingefuchst und zum Beispiel den letzten Song „Surface“ selbst produziert und gemischt. Vom zeitgenössischen R&B hat er sich die schnittigen Beats und lässige Stop-and-go-Ästhetik abgeguckt (besonders clever im Titeltrack und im Opener „If You Don’t Play“) und obwohl der 25-Jährige optisch eher als Milchbubi rüberkommt, klingt seine Stimme deutlich erwachsen. Mit an Bord ist der Alice-Merton-Bassist Alexander Broschek, nicht nur deshalb kommt „Right Or Wrong“ frisch und professionell rüber.