Madeleine Peyroux
Secular Hymns
(Impulse!/Universal)
34:03 Minuten! Auf gut 90 Prozent der heute veröffentlichten Tonträger gibt es doppelt so viel Musik für das gleiche Geld. Vielleicht war es aber auch so etwas wie vorausschauende Rücksichtnahme von Madeleine Peyroux, nicht mehr auf ihr neues Album draufzupacken. Denn „Secular Hymns“ dümpelt erstaunlicherweise relativ schmuck-, reiz- und höhepunktlos dahin. Mag das Konzept der amerikanischen Sängerin, in Minimalbesetzung mit Gitarrist Jon Herington (Steely Dan) und Kontrabassist Barak Mori sehr persönliche Blues-, Country- und Gospelsongs von Willie Dixon, Tom Waits, Allen Toussaint, Stephen Foster und Linton Kwesi Johnson in der Saint Marys Church im englischen Oxfordshire zu interpretieren, durchaus einen gewissen Reiz besitzen. Es fehlt einfach etwas Frische, um die zehn Songs vom reinen Privatvergnügen in ein kollektives Hörerlebnis zu verwandeln. Wer Peyrouxs nach wie vor grandiose Stimme genießen möchte, der sollte sich lieber gleich auf die beiden Höhepunkte „The Highway Kid“ von Townes Van Zandt und „Everything I Do Gonna Be Funky“ von Allen Toussaint konzentrieren. Der Rest ist einfach nur langweilig. Leider.