Magos & Limón
Dawn
(Okeh/Sony)
Javier Limón ist im spanischsprachigen Raum Kult. Er hat Alben von Paco de Lucia, Diego El Cigala & Bebo Valdés, Mariza oder Anoushka Shankar produziert, der Sängerin Buika zum Durchbruch verholfen und sieben „Latin Grammys“ im Regal. Der nächste Erfolg ist vorprogrammiert, denn das gemeinsame Album mit der mexikanischen Sängerin Magos Herrera lebt ähnlich wie andere Produktionen aus der Casa Limón in Madrid vom behutsamen Umgang mit Klang: Mit sparsamer Flamencogitarre umgarnt Limón seine Partnerin, nur ein wenig Perkussion an ein paar ausgesuchten Stellen und einmal eine melancholisch quietschende Violine tragen die hintergründige Stimme der Jazzsängerin. Das aparte Repertoire umfasst neben ein paar gemeinsam geschriebenen Songs und etwas mexikanischer Folklore Titel von Caetano Veloso, Mongo Santamaria oder den Klassiker „Wild Is The Wind“, und dass auch die von einer bekannteren Chanteuse interpretierte Miles-Davis-Nummer „Blue In Green“ auftaucht, mag insofern Sinn machen, als dass Magos Herrera in den USA bereits mit großer Begeisterung als die „Cassandra Wilson von Lateinamerika“ gefeiert wird.