Makiko Hirabayashi Weavers
Gifts
(enja/edel)
Dieses Quartett entstand 2020. Die Pianistin Makiko Hirabayashi hatte damals ein Trio mit Thommy Andersson (Bass) und Bjørn Heebøll (Schlagzeug) – und daneben spielte sie im Duo mit Fredrik Lundin (Saxofon). Dann brachte sie beide Formationen zusammen – daraus wurden die Weavers. Auf ihrem neuen Album meistert die Band nun eine nicht alltägliche Herausforderung. Auslöser war ein Kompositionsauftrag für die Händel-Festspiele in Halle, der bei der Pianistin Erinnerungen an ihre Jugend in Japan wachgerufen hat, als Händels Musik eine größere Rolle in ihrem Leben spielte. Für „Gifts“ leiht sie sich nun Fragmente aus diversen Händel-Werken (Xerxes, Messias, Wassermusik, Sonaten usw.) und bastelt etwas Neues daraus. Es ist keine kleine Leistung, dieser Musik ihre prunkende Festlichkeit und ihre barocke Formalität auszutreiben und sie in sensiblen, beweglichen Combo-Jazz zu übersetzen. Dem wunderbaren Quartett gelingt das durch eine Vielzahl an Rhythmuskonzepten, Ausdruckshaltungen, Klangkombinationen, durch fließende Wechsel zwischen sensiblem Groove und freiem Spiel. Ein kleines Meisterstück.