Marc Copland

Nightfall

(InnerVoiceJazz/innervoicejazz.com)

Marc Copland – Nightfall (Cover)Schon als Zehnjähriger, sagt Marc Copland, verfolgte er ganz eigene harmonische Ideen. Auf der Highschool spielte er zwar Saxofon, aber daneben arbeitete er am Klavier ständig an Harmonien herum. Als er merkte, dass er mit dem Saxofon seinen Ideen nicht näher kam, verlegte er sich mit Mitte 20 ganz aufs Piano: „Ich spielte immer wieder Balladen und probierte verschiedene Akkorde und Stimmführungen aus. Klaviertechnik übte ich nicht.“ Das Album „Nightfall“ ist seine vierte Soloaufnahme, und man muss sagen: Der Pianist Marc Copland klingt wirklich wie niemand sonst. Er hat diesen ganz eigenen Tonfall, diesen sphärischen Groove, diesen melodisch-harmonischen Dreh, als gäbe es Tasten auf seinem Klavier, die andere nicht haben. Sein Improvisieren besitzt etwas Impressionistisches, etwas Meditatives, auch etwas Gitarristisches. Fürs Cover wählte der 69-Jährige ein Gemälde von Vincent van Gogh: „Seine Farben mischen sich miteinander, sie wogen in- und auseinander. Das ist pure Musik!“

Text
Hans-Jürgen Schaal
, Jazz thing 122

Veröffentlicht am unter Reviews

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