Marc Méan Fields
Mist
(Unit/Membran)
Man kennt diesen Pianisten aus den Bands von Matthias Spillmann oder Heiri Känzig. Mit dem eigenen Trio Fields jedoch verfolgt Marc Méan eine ganz besondere Stimmung und Ästhetik. Seine Stücke sind langsam und leise, sie entfalten eine hypnotisierende Wirkung und eine zuweilen traumatische Atmosphäre. Das ist nicht romantisch-balladenhaft oder verträumt-lyrisch, sondern klingt vielmehr mysteriös, abgründig und fast beängstigend. Zusammen mit Patrice Moret (Bass) und Paul Amereller (Schlagzeug), die beide wie er aus der französischsprachigen Schweiz kommen, hält Méan seine Linie konsequent und mutig durch, ohne zu langweilen. Tonal riskante, manchmal dissonante Töne verstärken den dunklen, magischen Charakter der Musik, die zuweilen auch auf der Grenze zwischen „Time“ und „Time-out“ balanciert. Nur in der Mitte des Albums gibt es ein kurzes, schnelleres Zwischenstück („Elasticity“), das im Kontrast erst recht deutlich macht, wie anders dieses surreale Zeitlupentrio agiert.